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Heroin

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Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

02. November 2006


Kontrollierte Heroinabgabe an Schwerstabhängige:
GRÜNE hoffen auf Einsicht in der CDU
 

Dr. Dorothea Polle- Holl und Michael Borner, sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion in Karlsruhe, kritisieren die Entscheidung der baden- württembergischen CDU, die kontrollierte Heroinabgabe an Schwerstabhängige nicht ins neue Grundsatzprogramm aufzunehmen. Der Beschluß des CDU- Landesparteitag in Pforzheim ist "Ausdruck einer ideologisch begründeten Blockade", so der Stadtrat Michael Borner.

Obwohl wissenschaftlich belegt sei, dass eine Gruppe von Patienten damit erfolgreicher behandelt werden könne, blockiere die CDU diese Hilfe und verweigere damit schwerkranken Menschen eine effektive Überlebenshilfe.

Die GRÜNEN sehen die Heroinbehandlung als wichtige Ergänzung zum bisherigen Drogenhilfesystem von Abstinenztherapie und Substitutionsbehandlung und für manche Betroffene die beste der bestehenden Möglichkeiten. “Für diese 10 bis 20 Prozent der schwer heroinabhängigen Patienten ist das die einzige Möglichkeit, um aus dem Teufelskreislauf von Konsum, Krankheit und Beschaffungskriminalität heraus zu kommen”, erklärt Polle- Holl. Letztlich gehe es darum, Menschenleben zu retten und diesen Patienten zu ermöglichen, wieder ein annähernd würdiges und eigenverantwortliches Leben zu führen.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung der deutschen Modellprojekte zur kontrollierten Heroinabgabe an schwerst Drogenabhängige belegen den Erfolg: Bei mehr als drei Viertel der mit Heroin behandelten Patientinnen und Patienten hat sich der Gesundheitszustand erheblich verbessert und die Kriminalitätsrate ist zurückgegangen. Für diese behandelten Menschen bedeute das eine deutliche soziale und gesundheitliche Stabilisierung.

Polle-Holl und Borner bedauern sehr, dass Sozialministerin Stolz, die ohne ideologische Scheuklappen an das Thema heran gegangen war und aufgrund der positiven Ergebnisse eine heroingestützte Therapie für schwerkranke Abhängige genehmigen wollte, keine Mehrheit in ihrer Partei gefunden hat.
 

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