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Tiere gehören zum Zirkus – Unverständnis über Grünen-Antrag in Karlsruhe 

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Tiere gehören zum Zirkus – Unverständnis über Grünen-Antrag in Karlsruhe 

04.06.2010; 17:16Uhr Pressemitteilung von: Gesellschaft der Circusfreunde e.V.

Karlsruhe – Mit Unverständnis hat die Gesellschaft der Circusfreunde e.V. den Antrag der Karlsruher Grünen an den Oberbürgermeister Heinz Fenrich zur Kenntnis genommen, in dem gefordert wird, Zirkusunternehmen, die bestimmte Tierarten mitführen, keine Gastspielerlaubnis mehr zu erteilen.
Deutschland ist Vorreiter in Sachen Tierschutz im Zirkus. Schon 1990 ließ das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch ein Expertengremium „Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben und ähnlichen Einrichtungen” erarbeiten. Für jede Tierart sind darin die Mindestanforderungen an Haltung, Transport, Ernährung, Klima und Ausbildung genau beschrieben. Keine andere Tierhaltung wird in Deutschland so regelmäßig durch die Veterinärämter kontrolliert wie die im Zirkus. Unlängst hat sich auch der Verband Deutscher Zoodirektoren geäußert und auf die Seite des Wildtiercircus gestellt sowie sich gegen ein generelles Wildtierverbot im Zirkus ausgesprochen. Wörtlich heißt es im Statement der Zoodirektoren: “Wenn es angestrebt ist, die Haltung von Tieren in Zirkussen, Varietés und ähnlichen Einrichtungen in das Tierschutzgesetz aufzunehmen, dann genügt es aus unserer Sicht vollkommen, die vor wenigen Jahren überarbeiteten “Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Zirkusbetrieben und ähnlichen Betrieben” zu übernehmen.”

Eine repräsentative Studie der renommierten GfK Marktforschung aus Nürnberg hat Ende September 2008 der schweigenden Mehrheit der Bevölkerung eine Stimme verliehen: 85,5% der Deutschen (Männer und Frauen ab 14 J.) sehen gerne Tiere im Zirkus! Spitzenreiter sind dabei Raubtiere, Elefanten und Pferde, die jeweils rund zwei Drittel aller Befragten gerne im Zirkus sehen.Nicht weniger als 76,4% der Befragten sind der Meinung „Tieren im Zirkus geht es gut, wenn alle Vorschriften eingehalten werden“.

Deshalb fordert die Gesellschaft der Circusfreunde e.V.:
1) Die ,,Leitlinien“ müssen allgemein verbindliche Rechtsgrundlage werden. Sie müssen von Zeit zu Zeit überarbeitet und neuen Erkenntnissen angepasst werden. In der Praxis müssen sie einen verlässlichen Standard definieren an dem sich Zirkusse, Tierhalter und Veterinäre gleichermaßen orientieren können. Einzelne kommunale Regelungen sind abzulehnen.

2) Wenn alle Vorschriften, insbesondere diese „Leitlinien” eingehalten werden, gebührt auch und gerade dem Zirkus mit Tieren die vom EU-Parlament geforderte Anerkennung als Teil der Kultur Europas und die Unterstützung durch Politik, Medien und Öffentlichkeit!

 

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