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Lob für Jahresbericht der Menschen mit Behinderungen

stadtzeitung25

09.Mai 2008

 

Lob für Jahresbericht der Menschen mit Behinderungen / Problem: Hauptbahnhof und Hotels

(maf) Wer etwas erreichen will, muss hartnäckig sein und immer wieder den Finger in die Wunde legen. Seit fünf Jahren kämpfen der Beirat für Menschen mit Behinderungen und seine Vorsitzende Stefanie Ritzmann für kleine und große Verbesserungen, die den Alltag und das Leben in der Gemeinschaft erleichtern. Dafür gab es bei der Vorstellung des Jahresberichts 2007 im Gemeinderat großes Lob. Besser geht es nicht, lautete der einhellige Tenor.

In der Behindertenpolitik sei einiges geschehen, beurteilt der Beirat selbst seine Arbeit positiv und verweist auf die barrierefreie Umrüstung städtischer Gebäude. "Unsere Anliegen sind in der Öffentlichkeit und bei den Verantwortlichen der Stadt angekommen", so dessen Resümee, trotzdem liege noch manches im Argen. Aufgezählt werden Punkte wie der barrierefreie Umbau des Hauptbahnhofs und der Straßenbahnhaltestellen am Bahnhofsvorplatz.

Besonders enttäuscht ist das Gremium über das "erkennbare Desinteresse" der Hotellerie an der behindertengerechten Ausstattung ihrer Häuser, "was einer baden-württembergischen Großstadt mit der bundesweit zweitgrößten Reha-Messe schlecht zu Gesicht steht". Wichtig ist dem Beirat darüber hinaus ein Konzept mit qualifizierten Integrationsangeboten für behinderte Kinder in den Sparten Erziehung, Betreuung und Bildung.

Mit "Charme und Ausdauer" hätten die Beiratsmitglieder Ideen entwickelt, Anregungen gegeben und ihre Sache vorangebracht, hoffte CDU-Stadträtin Marianne Krug das Gremium möge "nicht ermüden". Man sei gemeinsam auf einem guten Weg. Für die CDU versprach sie, "Ihnen in allen Belangen hilfreich zur Seite zu stehen." Der vierte Jahresbericht führe erneut vor Augen, wie zielgerichtet gearbeitet werde, meinte SPD-Stadträtin Ute Müllerschön. Dass die Hotelbetreiber auch im Hinblick auf die Special Olympics nicht oder nur vereinzelt auf die Wünsche der Interessenvertretung reagierten, war für sie unverständlich, denn "Strukturen und Dienstleistungen müssen so beschaffen sein, dass Menschen mit Behinderungen dazugehören".

Auch GRÜNE-Stadtrat Michael Borner meinte bei diesem Thema im Bericht eine "gewisse Resignation" herausgelesen zu haben und schlug den Start einer Initiative "mit dem OB an der Spitze" vor. Die Ergebnisse der Arbeit des Behindertenbeirats sieht KAL-Stadträtin Margot Döring allerorten. Das Bild der Stadt habe sich verändert, es gebe Rampen und Aufzüge für Rollstuhlfahrer, hörbare Ampeln und tastbare Begrenzungslinien. Der Behindertenbeirat könne stolz auf sich sein, ermunterte FDP/Aufbruch-Chef Michael Obert ihn weiterhin "Feuer zu machen und Gedankenlosigkeiten aufzudecken". Niko Fostiropoulos (Die Linke) schloss sich dem Gesagten an und "dankte herzlich für den Bericht".

"Die Wünsche des Behindertenbeirats bleiben auf der Tagesordnung" versprach OB Heinz Fenrich und plädierte für "vorurteilsfreie Begegnungen" und den "Abbau der Barrieren in den Köpfen."

 

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