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Kein Gastspielverbot für Zirkusse mit Wildtieren

stadtzeitung52

13. August 2010

 

Kein Gastspielverbot für Zirkusse mit Wildtieren

(Lä) Ein Gastspielverbot für Zirkusunternehmen mit Wildtieren im Programm wird es in Karlsruhe nicht geben. Ein Verbot sei rechtlich nicht durchsetzbar, teilte die Verwaltung zu einem Antrag der Grünen mit. Deren Gemeinderatsfraktion hatte sich in einem Antrag gegen ein Zirkusgastrecht für Unternehmen mit zum Beispiel Bären, Elefantenbullen, Menschenaffen oder Delfinen ausgesprochen.

Man werde die Vorgaben aus dem Tierschutzgesetz umsetzen, außerdem würde der gesundheitliche Zustand und die Pflege der Tiere bei Gastspielen vom Marktamt überprüft, ließ das Bürgermeisteramt wissen. Für die Grünen nahm Stadtrat Michael Borner die Stellungnahme der Verwaltung "zur Kenntnis", seine Fraktion werde die Auftritte und die Arbeit mit Tieren aber im Auge behalten.

Die Mehrheit der Stadträte und Stadträtinnen zeigte Verständnis für die Zirkusarbeit mit Tieren und will den Zirkusleitlinien des Bundesministeriums folgen. Stadträtin Bettina Meier-Augenstein (CDU) meinte, dass Wildtiere zum Zirkus dazugehören. Zudem hätte die Kommune keine rechtliche Handhabe für ein generelles Verbot.

Auch Stadtrat Dr. Eberhard Fischer (Karlsruher Liste) folgte der Antwort der Verwaltung. Gesetzliche Rahmenbedingungen müssten auf Landes- und Bundesebene geschaffen werden. Sympathie für den Grünen-Antrag zeigte Tom Høyem (FDP). Er habe aber auch großen Respekt vor der langen Zirkustradition und sei davon überzeugt, dass die Tiere gut behandelt würden, so Høyem weiter. Zudem stellte der Liberale fest, dass auch er keine Rechtslage für eine Annahme des Antrags erkennen könne.

 

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