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Informations- und Diskussionsoffensive zum Thema Computerspiele

Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

25. Mai 2009

Antrag zur Sondersitzung des Gemeinderates am 26. Mai 2009

Informations- und Diskussionsoffensive zum Thema Computerspiele

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, unabhängig von einer Entscheidung für oder gegen die Veranstaltung „Intel Friday Night Games“ eine Informations- und Diskussionsoffensive zum Thema Computerspiele zu starten.

Dazu gehört:
1. eine Auftaktveranstaltung in Form einer öffentlichen Podiumsdiskussion, auf der fundierte Pro- und Contra-Positionen gleichberechtigt ein Forum erhalten,
2. ein detailliertes Konzept, das in die Breite wirkt und Eltern, Kinder, Jugendliche und alle weiteren Betroffene dabei unterstützt, kritische Medienkompetenz zu entwickeln.

Sachverhalt/Begründung:
Da eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Ego Shooter-Spielen in Karlsruhe noch nicht ansatzweise öffentlich geführt wurde, muss nach einer Entscheidung über die Intel Friday Night Games in Ruhe mit Eltern, Kindern, Jugendlichen, mit Wissenschaftlern – mit allen Betroffenen – über den richtigen Umgang mit dieser Art von Veranstaltungen und über den Konsum von Ego Shooter-Spielen diskutiert werden.

Dazu eignet sich als erster Schritt eine zentrale öffentliche Veranstaltung, in der ausgewogen fundierte Pro- und Contra-Positionen dargelegt werden können.
Diese Veranstaltung sollte möglichst noch vor der Sommerpause stattfinden.

Um auch in die Breite zu wirken, sollten mit Schuljahresbeginn 2009 öffentliche Diskussionsveranstaltungen in den Stadtteilen, in Schulen, Jugend- und Bürgerzentren initiiert werden, die darauf ausgerichtet sind, Medienkompetenz zu vermitteln, bzw. zu stärken. Ziel ist der selbstverantwortliche Umgang mit dem Internet im Allgemeinen und mit Computerspielen – und hier vor allem Ego Shooter-Spielen – im Besonderen.

Voraussetzung sind sachdienliche Informationen für Eltern, Kinder und Jugendliche.
Hier kann auf sorgfältig entwickelte didaktische Materialien zurückgegriffen werden. Besonders Schulen mit Sekundarstufe I müssen finanziell in die Lage versetzt werden, Unterrichtsmaterialien zu erwerben, die das Thema aufgreifen und in denen aus Sicht der Jugendlichen Vorteile und Gefahren von Spielen, wie WoW (World of Warcraft), geschildert werden.

Erst in einer sachlichen Atmosphäre – bei gleichem Informationsstand der Betroffenen – kann eine endgültige und von vielen getragene Entscheidung getroffen werden, ob eine städtische Gesellschaft, bestimmten aggressiven Computerspielen ein öffentliches Forum bieten darf.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach, Anne Segor, Michael Borner, Sabine Just-Höpfinger , Dr. Dorothea Polle-Holl, Ute Schulze-Harzer. Andreas Ruthardt, Tim Wirth

 

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