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Immer mehr Kinder in Gefahr

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11. Juni 2008

Immer mehr Kinder in Gefahr

pp. Für eine noch entschiedenere Vorbeugungsarbeit zur Bekämpfung von exzessiven Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen hat sich die CDU-Gemeinderatsfraktion ausgesprochen. In der jungen Generation sei ein Trend zu vermehrtem und riskantem Alkoholkonsum zu beobachten, sagte CDU-Stadtrat Wolfram Jäger in der gestrigen Gemeinderatssitzung und warb dafür, das Modellprojekt des Bundes zur Suchtprävention “Halt“, das für “Hart am Limit” steht, einzuführen. Andere Städte wie Lörrach hätten damit gute Erfahrungen gemacht.

Die Stadtverwaltung bestätigte, dass in Karlsruhe im vergangenen Jahr 81 Kinder und Jugendliche mit akuter Alkoholvergiftung in Kliniken aufgenommen worden seien Diese Zahl habe sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Auch im außerstationären Bereich habe sich die Zahl der durch Alkoholkonsum auffälligen Kinder und Jugendlichen “vervielfacht“. Das Bürgermeisteramt wies in diesem Zusammenhang aber darauf hin, dass man in Karlsruhe der Entwicklung keineswegs tatenlos zusehe, sondern mit dem Konzept “reset Alkohol” bereits Erfolge erzielt habe.

Bei den übrigen Fraktion löste der Vorstoß der CDU überwiegend Unverständnis hervor. “Warum sollten wir auf ein neues Projekt springen, nachdem sich ,reset” bewährt hat, fragte etwa SPD-Stadtrat Jürgen Marin. Stadtrat Tom Hoyem (FDP/A) meinte eb enfalls: “Wir sind doch seit 2007 auf gutem Weg”. Für die KAL verlangte Stadträtin Margot Döring einen Vergleich der beiden Konzepte, um zu sehen, ob das Verfahren, für das sich die Stadt entschieden habe, Lücken oder Schwächen aufweise. Für die Grünen forderte Stadtrat Michael Borner, dass die Stadtverwaltung endlich gegen “Saufangebote”, die es nach wie vor für jungen Leute gebe, vorgehen solle.

Der Jugendhilfeausschuss nimmt sich nun des Themas an und stellt einen Vergleich an.


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