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Heroinmodell: Kritik am Bund

bnn36

23. Februar 2008
 

Heroinmodell: Kritik am Bund
 

BNN “Die beiden sozialpolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktion der Grünen, Dorothea Polle-Holl und Michael Borner, und die Grüne Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl zeigen sich in einer Pressemitteilung empört darüber, dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, den am Modellprojekt zur Heroinbehandlung beteiligten Städten “in einem lapidaren Schreiben” mitgeteilt hat, die Förderung der Heroinbehandlung durch die Bundesregierung laufe Ende Februar aus. “Dies ist ein klarer Wortbruch von SPD und Union. Beide Fraktionen hatten immer behauptet, dass trotz ihres Streits um eine Einführung der Heroinbehandlung in die Regelversorgung zumindest die Weiterführung der bestehenden Behandlungsstandorte sichergestellt werde. Unionsfraktionschef Kauder hatte die Aufnahme neuer Patienten in Aussicht gestellt”, so Borner.

Die Grünen im Gemeinderat wollen sich weiterhin für den Erhalt der Heroinbehandlung einsetzen”, kündigen sie eine entsprechende Initiative an. “Auch wenn die Stadt Karlsruhe schon jetzt den größten Anteil der Heroinbehandlung finanziert, ist es eine spürbare finanzielle Mehrbelastung, dass sich nun die Bundesregierung aus ihrer Verantwortung für die betroffenen Menschen stiehlt”, so Polle-Holl.
“In Karlsruhe haben seit 2002 circa 50 Personen von der Behandlung profitiert, die zuvor mit keinem anderen Behandlungsansatz erreicht werden konnten. Diese Menschen konnten den Teufelskreis aus Drogenabhängigkeit, Beschaffungskriminalität und sozialem Ausgestoßen-Sein durchbrechen”. Die Union weigere sich im Gesundheitsausschuss des Bundestages, den gemeinsamen Gesetzentwurf der Opposition zur heroingestützten Substitutionstherapie abzuschließen, so Kotting-Uhl.

 

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