15. Mai 2010
Grüne fordern Konzept für den Ausbau barrierefreier Haltestellen
Karlsruhe (ps) - Die Grüne Gemeinderatsfraktion will über einen Antrag im Gemeinderat die Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr der Fächerstadt vorantreiben. Denn immer noch seien viele Straßenbahn-Haltestellen nicht auf die Belange eingeschränkter Fahrgäste ausgerichtet.
In dem Antrag im Karlsruher Gemeinderat möchten die Grünen erreichen, dass die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) und dem Beirat für Menschen mit Behinderungen eine Prioritätenliste hinsichtlich der Barrierefreiheit aller Haltestellen in Karlsruhe entwickelt. Nach Ansicht der Partei könne von Barrierefreiheit noch keine Rede sein: "Gerade in den Außenbezirken ist ein großer Anteil der dort befindlichen Haltestellen immer noch nicht barrierefrei umgestaltet“, so der sozialpolitische Sprecher der Grünen Gemeinderatsfraktion, Michael Borner.
Über die Prioritätenliste sollen vorrangig Haltestellen umgebaut werden, die stark frequentiert sind oder die eine besondere Bedeutung haben - so etwa beim Klinikum - oder Knotenpunkte, an denen viele Fahrgäste umsteigen. "Denn was nutzt es, wenn man in der Fußgängerzone demnächst einmal gut aussteigen könnte, aber in der Nähe der eigenen Wohnung erst gar nicht in die Bahn kommt", so Johannes Honné, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Stadtparlament.
Lobend erwähnt die Partei, dass bereits seit einigen Jahren neue Trassen behindertengerecht gebaut wurden und es für einzelne Haltestellen wie etwa am Hauptbahnhof Umbaupläne gibt. Jedoch solle der weitere Ausbau der Haltestellen einer systematischen Konzeption folgen, um möglichst bald eine barrierefreie Erreichbarkeit aller Stadtgebiete zu erzielen.
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