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Fortschreibung Naturschutzbericht

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Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

12. Oktober 2010

Fortschreibung Naturschutzbericht

Antrag:

  1. Die Stadtverwaltung stellt dar,
    • wie sich seit Veröffentlichung des letzten Naturschutzberichtes im Jahr 2004 die Situation hinsichtlich des Arten- und Biotopschutzes in Karlsruhe verändert hat
    • welche aktuellen Artenschutzprogramme derzeit in Karlsruhe umgesetzt werden
    • welche größeren Kompensations-maßnahmen in den letzten Jahren auf dem Stadtgebiet umgesetzt wurden bzw. in Planung sind
    • inwieweit Managementpläne für die Natura 2000 Gebiete vorliegen bzw. noch in Arbeit sind und welche wesentlichen Pflege-aufgaben sich hieraus ergeben
    • welche Ziele und Umsetzungsstrategien die Stadt beim Arten- und Biotopschutz in den nächsten Jahren verfolgen will
    • ob und inwieweit bei der Umsetzung von Arten- und Biotopschutzmaßnahmen in Karlsruhe finanzielle Engpässe zu befürchten sind.
  2. Der Naturschutzbericht von 2004 wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt fortgeschrieben.

Sachverhalt/Begründung:

Der Umweltbericht – Bereich Naturschutz der Stadt Karlsruhe stammt aus dem Jahr 2004. Seitdem hat sich die Situation für den Arten- und Biotopschutz in vielen Bereichen der Stadt verändert.

Durch die förmliche Ausweisung der Natura 2000 Gebiete, des Naturschutzgebietes ‚Alter Flugplatz‘ und des Landschaftsschutzgebietes Turmberg wurden Verbesserungen erzielt. Auch für den Natur- und Artenschutz wichtige Projekte wie das EU-LIFE Natur Projekt "Lebendige Rheinauen bei Karlsruhe" oder die Renaturierung der Alb haben den Naturschutz in Karlsruhe weiter voran gebracht. Die derzeit in Vorbereitung befindliche Ausweisung weiterer Naturdenkmale auf Gemarkung Karlsruhe stellt einen weiteren wichtigen Schritt für den Naturschutz dar.

Andererseits sind im gleichen Zeitraum Flächenversiegelung und damit einhergehende Biotopverluste auf Karlsruher Gemarkung weiter fortgeschritten. Baugebiete wie das Gewerbegebiet „Winterrot“ in Palmbach oder das bereits teilerschlossene Wohngebiet „Klamm Illwig“ in Stupferich bedeuten enorme Rückschritte für den Natur- und Artenschutz, für die im engeren Sinne kein Ausgleich möglich ist. Außerdem findet nach Einschätzung der GRÜNEN Fraktion keine ausreichende Kontrolle bei der Umsetzung der naturschutzrechtlich vorgegebenen Kompensationsmaßnahmen statt.

Es ist an der Zeit für eine Bestandsanalyse und Bilanz der in den letzten Jahren durchgeführten Arbeit im Natur- und Artenschutz. Darauf aufbauend sollten die Ziele neu definiert und die Strategie zu deren Umsetzung offengelegt werden. Eine gute Grundlage für die Entwicklung von weiteren Maßnahmen bietet dabei die Karlsruher Biotopverbundplanung von 2010.
Eine Darstellung der kommunalen Artenschutz-Aktivitäten soll auch dazu dienen, bei der Bevölkerung für die Belange des Naturschutzes zu werben.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach        Alexander Geiger        Johannes Honné              Michael Borner

 Stellungnahme der Stadtverwaltung

 

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