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Elternbeirat sauer

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19. Dezember 2005

Gefährlicher Schulweg

Elternbeirat der Gartenschule ist sauer

Karlsruhe - Seit langem kämpft der Elternbeirat der Gartenschule für mehr Verkehrssicherheit im Bereich dieser Grundschule (ka-news berichtete). Hauptkritikpunkt: Der Fußgängerüberweg an der Karlstraße auf Höhe der Gartenstraße.
 

Die Elternvertreter hatten wiederholt die Einrichtung eines Zebrastreifens oderer einer Fußgängerampel an der der kritschen Stelle gefordert. Dass der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die vom Elternbeirat beantragten Mittel für die Sicherung des ausgewiesenen Schulwegs mehrheitlich abgelehnt hat, stößt bei den Elternvertretern auf Unverständnis.

Die Gefahren des Straßenverkehrs auf dem Schulweg machen vielen Eltern Angst - und diese Angst ist nicht unbegründet: Allein in Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr etwa 550 Schulwegunfälle registriert - aus Sicht der Betroffenen 550 zu viele. Da es sich hierbei nur um Unfälle handelt, zu denen die Polizei hinzugezogen wurde, dürfte die tatsächliche Anzahl der verunglückten Kinder noch höher liegen. Im Fall der Gartenschule in der Südweststadt hat es immer wieder Beschwerden von Eltern gegeben, die sich wegen des Schulwegs auf Höhe der Gartenstraße besorgt zeigten: Insbesondere beim Überqueren der stark befahrenen Karlstraße komme es zu Gefahrensituationen.

Ungestörter Verkehrsfluss wichtiger als Schulwegsicherheit?

Mit großem Bedauern, so der Eltembeirat der Gartenschule, sei die Entscheidung des Gemeinderats zur Kenntnis genommen worden, wonach es auch weiterhin keinen gesicherten Oberweg über die Karlstraße geben werde. Im Rahmen des nun verabschiedeten Nachtragshaushalts (ka-news berichtete) war die Einstellung der erforderlichen Haushaltsmittel beantragt worden - etwa 70.000 Euro für eine Druckknopfampel, oder alternativ zirka 14.000 Euro für einen Zebrastreifen. Die Begründung der Ablehnung durch die Stadträte bezeichnet der Elternbeirat als "geradezu haarsträubend": Da würden gesicherte Übergänge plötzlich zum Risiko, weil sich die Kinder in falscher Sicherheit wiegen würden. Und große Umwege seien zumutbar, da die Kinder ohnehin unter Bewegungsmangel litten. Die Elternvertreter fühlen sich durch solche Argumentationen nicht mehr ernst genommen.

"Das ist eine Verdrehung der Tatsachen, wie wir sie kaum für möglich gehalten hätten", heißt es in der Kritik. "Wir vermuten, dass die oberste Priorität bei manchen Fraktionen eben dem Fließen des Autoverkehrs gilt, anders kann man sich die an den Haaren herbeigezogenen und abwegigen Argumente der ablehnenden Fraktionen wohl kaum erklären." Trotz dieses Rückschlags hält der Elternbeirat an seinem Ziel fest: Die Ablehnung des Gemeinderats werde zur Kenntnis genommen, aber das Vorhaben, den Schulweg sicherer zu machen, werde nicht aufgegeben, zeigt sich Michael Bomer, Mitglied im Eltembeirat, entschlossen. "Für weitere Vorschläge von Seiten der Stadt zur effektiven Entschärfung der Situation", so Borner abschließend, "sind wir selbstverständlich offen." (dab)

 

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