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Eine Schlafstätte bei akuten Krisen

stadtzeitung41

29. Januar 2010

 

Eine Schlafstätte bei akuten Krisen

Flucht aus dem Elternhaus wegen gärender. Konflikte, Szenezugehörigkeit, Entlassung aus Therapieeinrichtungen oder Rausschmiss bei Bekannten - die Gründe, warum junge. Erwachsene auf der Straße landen, sind vielfältig. Nach Schätzungen stadtischer Fachleute gibt es in Karlsruhe 80 dieser jungen Menschen ohne feste Bleibe, die Angebote der Jugendhilfe aber auch der „klassischen" Wohnungslosenhilfe ablehnen. Damit sie kurzfristig für maximal zwei Monate ein Dach über dem Kopf haben und in akuten Notlagen Hilfe bekommen, betreibt die 'städtische Heimstiftung nun die Notübernachtungsstelle „Noku", für deren einjährige Testphase der Gemeinderat eine überplanmäßige Aufwendung von 62000 Euro bewilligt hat. Die dazu angemietete Wohnung mit vier Plätzen und einer Notschlafstelle - zunächst nur für junge Männer - befindet sich im Erdgeschoss des Hauses Adlerstraße 20, in dem auch die Anlaufstelle IGLU untergebracht ist.

Mit „ Noku" hätten aus der Bahn geworfene junge Menschen eine "Chance auf Rückkehr in die Gemeinschaft", begrüßte SPD-Stadträtin Angela Geiger, dass damit „Obdachlosigkeit nicht zementiert wird." Wie GRÜNE-Stadtrat Michael Bomer und Tom Hoyem (FDP) wünschte sie sich eine solche Einrichtung auch für junge Frauen. 

Als „äußerst wichtig" bezeichnete CDU- Stadträtin Karin Wiedemann eine Notübernachtungsstelle und wagte ebenso wie Margot Döring (KAL) die Prognose, dass daraus eine dauerhafte Einrichtung werden könnte, denn - so Döring - „Pilotprojekte der Wohnungslosenhilfe haben die Eigenart, sehr erfolgreich zu werden”. Wichtig war Stadtrat Friedemann Kalmbach (GfK), dass Selbstständigkeit und Lebenstauglichkeit der Bewohner gefördert werden, ansonst würden die Probleme nur verschoben.                                                                                            -maf-

 

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