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Die bekanntesten Gesichter fahren die Spitzenergebnisse ein

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09. Juni 2009

 

Die bekanntesten Gesichter fahren die Spitzenergebnisse ein

Hinter dem unangefochtenen “Stimmenkönig”  Ingo Wellenreuther (CDU) platziert sich Grünen-Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach

33 „alte Hasen“ und 15 Neulinge holen die Mandate

Von unserem Redaktionsmitglied Kirsten Etzold
Den ganzen Tag lang zitterten gestern die „Wackelkandidaten“ für ein Gemeinderatsmandat; vor allem Bewerberinnen und Bewerber der kleinen Parteien und Wählerlisten, aber auch die Kandidaten für die großen Fraktionen hatten wegen der Ergebnisse des Kumulierens und Panaschierens erst nach 18 Uhr Gewissheit darüber, ob ihnen der Einzug ins Stadtparlament geglückt war. Den Sprung in den Gemeinderat haben letztlich 33 „alte Hasen“ und 15 Neulinge geschafft; die Spanne reicht dabei vom „Stimmenkönig“ Ingo Wellenreuther (CDU) mit konkurrenzlosen 47 051 Stimmen bis zum Ergebnis von 5 519 Stimmen, mit denen es Friedemann Kalmbach („Gemeinsam für Karlsruhe“) noch ins Gremium schaffte.
In der Karlsruher Wählergunst ganz vorn rangiert dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Feinauszählung zufolge hinter CDU-Kreisvorsitzendem Wellenreuther die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bettina Lisbach, die 40 158 Wählerstimmen erhielt. Sechs weitere Stadträte der CDU fahren Spitzenergebnisse ein: Thorsten Ehlgötz (36 029 Stimmen), Fraktionsvorsitzende Gabriele Luczak-Schwarz (35 820), Thomas Müller (35 492), Ex-Kanuspitzensportler Detlef Hofmann (34 755), Klaus Heilgeist (34 615) und Christiane Staab (34 231). Danach folgt die Spitzenreiterin der SPD, Ute Müllerschön, mit 34 060 Stimmen, gefolgt von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Doris Baitinger (31 158) sowie Anne Segor von den Grünen (31 076). Zu den erfolgreichsten Kandidaten ihrer Partei gehören zudem Hans Pfalzgraf (SPD) und der Leiter des Finanzamts Karlsruhe-Mitte, Manfred Schubnell (Grüne).
Bei der FDP platzierten sich die erfahrenen Stadträte Rita Fromm, Tom Høyem und Karl-Heinz Jooß vor den neuen Gesichtern. Bei der Karlsruher Liste (KAL) behaupteten sich die lange amtierenden Stadträte Lüppo Cramer, Eberhard Fischer und Margot Döring. Die Spitzenkandidatin der Linken, Sabine Zürn, überholte knapp den ebenfalls wieder einziehenden Stadtrat Niko Fostiropoulos. Neubewerberinnen und -bewerber profitieren zudem bei den neu einziehenden Freien Wählern und der Liste „Gemeinsam für Karlsruhe“ sowie vom Gewinn zweier Sitze durch die Grünen, die zudem schon bei der Kandidatenkür viel Personal gewechselt hatten.
Auch Verlierer hat die Kommunalwahl 2009: In der drastisch um fünf Plätze geschrumpften CDU-Fraktion etwa lassen Johannes Krug und Isolde Haller mit jeweils weniger als 200 Stimmen Rückstand der künftigen Stadträtin Karin Wiedemann den Vortritt. In der CDU nützte den Kandidaten Ulrike Arimont-Ermel und Karsten Lamprecht der Alleingang mit Konterfeis auf eigenen Plakaten wohl wenig. Beide schoben sich leicht von ihren Listenplätzen vor, doch Sprünge in der Gunst der Stimmengeber schafften andere: Rainer Weinbrecht, der von Listenplatz 17 aus in den Gemeinderat gelangt, Thomas Müller, der von Platz 14 auf Platz vier vorpreschte und Albert Käuflein (Listenplatz 19, 13. Platz im Endergebnis).
Für die erfolgreichen Kandidaten war die Freude am Abend nach der Auszählung groß. „Ich habe nicht so ganz damit gerechnet“, sagte Eduardo Mossuto (Freie Wähler). „Aber ich bin froh über den Einzug, das war ja die Absicht. Wir freuen uns besonders, dass die Bürger ein Zeichen gesetzt haben, in den Gemeinderat verschiedene Richtungen zu wählen.“

Die Mandatsträger
Dem Gemeinderat gehören an (jeweils in der Reihenfolge der erzielten Stimmenzahl):
CDU: Ingo Wellenreuther, Thorsten Ehlgötz, Gabriele Luczak-Schwarz, Thomas Müller, Detlef Hofmann, Klaus Heilgeist, Christiane Staab, Bettina Meier-Augenstein, Rainer Weinbrecht, Tilman Pfannkuch, Christa Köhler, Sven Maier, Albert Käuflein und Karin Wiedemann.
SPD: Ute Müllerschön, Doris Baitinger, Hans Pfalzgraf, Heinrich Maul, Gisela Fischer, Elke Ernemann, Michael Zeh, Yvette Melchien, Angela Geiger und Jürgen Marin.
Grüne: Bettina Lisbach, Anne Segor, Manfred Schubnell, Michael Borner, Dorothea Polle-Holl, Ute Leidig, Johannes Honné, Alexander Geiger, Uta van Hoffs und Tanja Kluth.
FDP: Rita Fromm, Tom Høyem, Karl-Heinz Jooß, Thomas Hock, Thomas Kalesse und Heinz Golombeck.
KAL (Karlsruher Liste): Lüppo Cramer, Eberhard Fischer und Margot Döring.
Die Linke: Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos.
Freie Wähler: Jürgen Wenzel und Eduardo Mossuto.
GfK („Gemeinsam für Karlsruhe“): Friedemann Kalmbach.

 

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