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Blumenläden bleiben am Muttertag zu

stadtzeitung24

09. Mai 2008

 

Blumenläden bleiben am Muttertag zu

(Lä) Eine Ausnahmegenehmigung, die in Karlsruhe den Blumenverkauf am Muttertag gestattet, wird es laut Auskunft von Oberbürgermeister Heinz Fenrich nicht geben. Fenrich: "Ich glaube nicht, dass sich das Sozialministerium in dieser Angelegenheit noch bewegen wird." Nötig dazu wäre die Anerkennung Karlsruhes als Ausflugsort. Diese Rechtsverordnung sei nach Auskunft des Regierungspräsidiums Karlsruhe bis zu Pfingstsonntag, auf den der Muttertag fällt, jedoch zeitlich nicht mehr möglich.

Michael Obert (FDP/Aufbruch) hatte im Gemeinderat eine Ausnahmegenehmigung beantragt, die den Blumenverkauf für wenigstens zwei Stunden zulässt. Es sei nicht nachvollziehbar, so der Stadtrat, dass zum Beispiel in Wettersbach Blumengeschäfte nicht öffnen dürfen, drei Kilometer weiter aber doch, weil es sich dort angeblich um einen Touristenort handele. Oberts Fazit: "Dann müssen kleine Blumenhändler also zusehen, wie in Tankstellen oder am Hauptbahnhof Sonderschichten gefahren werden."

Wie der Liberale kritisierte auch Dr. Heinrich Maul (SPD) den Beschluss des Ministeriums, Blumenläden geschlossen zu lassen. "Nicht zu fassen, dass die Landesregierung das nicht regeln kann", meinte Maul.

Wenn Kinder Blumen kaufen, wo sei da der Feiertagsfriede gefährdet? Während auch die Grünen darauf verwiesen, dass "in ganz Deutschland außer in Baden-Württemberg" am Muttertag Blumenläden geöffnet seien, begegnete Andreas Erlecke (CDU) dem Verbot eher gelassen. Man müsse seine Mutter doch nicht an einem bestimmten Tag ehren, sondern solle das 365 Tage im Jahr tun, stellte der Christdemokrat fest. Wer meint, zu so einer Geste gehören Blumen, der könne seinen Strauß auch ein paar Tage später am Dienstag kaufen.

 

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