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Arm trotz Arbeit

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04. Februar 2008


Arm trotz Arbeit

Niedriglohn reicht nicht zum Leben aus

Karlsruhe - Die Zahl der Menschen, die trotz einer Arbeit auf soziale Leistungen angewiesen sind steigt stetig, warnen die Gemeinderatsfraktion der Grünen. Besonders Frauen und Kinder sind dabei von Armut bedroht, am stärksten betroffen sind Alleinerziehende. Das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) bestätigt in der neusten Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse die Zunahme von Beschäftigten im Niedriglohnbereich.

"Arbeitslosigkeit ist nicht mehr der einzige Grund für Armut. Fast 3.000 Menschen in Karlsruhe arbeiten und sind trotzdem auf zusätzliche Transferleistungen angewiesen. Die Aufstockung des Familieneinkommens beträgt durchschnittlich über 300 Euro", so die Stadträte Michael Borner und Dorothea Polle-Holl von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Familien mit mehrere Kindern haben selbst mit einem Facharbeiterlohn keine Chance, über die Runden zu kommen. Frauen, insbesondere Alleinerziehende, beziehen doppelt so häufig wie Männer die ergänzenden Leistungen. Aber auch vor den Jugendlichen macht die Armut nicht halt.

Trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen

In Karlsruhe erhalten derzeit zirka 500 junge Menschen aufstockende Leistungen zu ihrem Einkommen. Besonders Geringqualifizierte, Migranten und Frauen sind von Niedriglohn betroffen. Jedoch steigt auch der Anteil derjenigen Beschätigten im Niedriglohnbereich, die eine abgeschlossene Berufsausbildung vorzuweisen haben Diese Entwicklung ist alarmierend, so die Grünen. Die Fachleute vermuten sogar, dass die Anzahl der Betroffenen in Wirklichkeit noch höher ist. "Denn viele Personen stellen aus Scham oder anderen Gründen trotz Bedürftigkeit keinen Antrag auf ergänzende Leistungen. Teilhabegerechtigkeit sieht anders aus", so die sozialpolitischen Sprecher der Grünen. (ps/mia)
 

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