sunflower-klein02
millionengrab2
images02
plakat-soziales-212x300neu302
Antilopen-Affäre: Stadt Karlsruhe äußert sich

ka-news_logo_orgneu23

29. März 2010

 

Antilopen-Affäre: Stadt Karlsruhe äußert sich

Karlsruhe (fse) - Erst kürzlich war der Karlsruher Zoo in Verdacht geraten, mit einem dubiosen Tierhändler Geschäfte zu machen. Die von den Stadträten Michael Borner und Tanja Kluth (Die Grünen) gestellte Anfrage an den Karlsruher Zoo, hat die Stadt nun mit einer Stellungnahme beantwortet.

In dem Fall der verkauften Hirschziegenantilopen zielt die Anfrage der Stadträte Borner und Kluth vor allem auf Aufklärung ab. So wird die Frage aufgeworfen, ob der Zoo Karlsruhe über den Verbleib der Hirschziegenantilopen, die dem dubiosen Tierhändler Werner B. übergeben worden waren, Bescheid wisse.

"Keine Zootiere an Schlachtbetriebe abgeben"

In einer Stellungnahme äußert sich die Stadt nun zu den Vorwürfen. "Zu keinem Zeitpunkt hat der Zoo über Tiertransporteure beziehungsweise Vermittler Zootiere an Schlachtbetriebe abgeben", heißt es in der Stellungnahme.

Es habe außerdem nie Grund zu Annahme gegeben, das Karlsruher Zootiere an Schlachtbetriebe vermittelt wurden. Der Tierhändler Werner B. habe umgekehrt auch Zootiere anderer Einrichtungen in den Karlsruher Zoo verbracht.

Abgabe von Nachwuchstieren "wie in jedem Zoo"

Auch zum Zweck des Handels und Verbleib der Tiere äußerte sich die Stadt. So sei die Abgabe der Nachzuchttiere reine Routine und im Sinne des europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEPs).

Über die Abgaben werde Buch geführt, die Vermittlung erfolge über Empfehlung von EEP-Koordinatoren oder mit Hilfe von Angebots- und Suchlisten an deutsche Zoos, Tier- und Wildparks oder an professionelle Tiertransporteure.

Bei wenigen Arten auch Geburtenkontrolle

Die Tierzüchtung sei eine der zentralen Aufgaben jedes Zoos, heißt es in der Stellungnahme weiter. Nachgezogene Tiere werden naturgemäß aus ihrem Sozialverbund gedrängt, um Inzucht zu vermeiden.

Diese Tiere würden wie beschrieben, unter Einhaltung sämtlicher Gesetze abgegeben oder fachgerecht geschlachtet und an die Raubtiere im Zoo verfüttert. Außerdem gebe es bei wenigen Arten auch eine Geburtenkontrolle.

Ehrenkodex werde eingehalten

Mit dem Verweis auf die Praxis der Abgabe von Nachwuchstieren seien bisher im Zoo Karlsruhe keine "überzähligen" Tiere zu verzeichnen gewesen.

Außerdem wird versichert, dass die Stadtverwaltung und der Zoo Karlsruher als Mitglied von der Weltzoovereinigung WAZA, auch bei der Abgabe von Zootieren nach dem Ethikkodex von WAZA handeln würden.

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 30. März, steht die Anfrage auf der Tagesordnung.

antilopen

Ein afrikanisches Eland-Antilopenmännchen.

zur Startseite